(ddp direct) Dortmund, 10.10.2013. Als gesetzliche Krankenkasse bietet BIG direkt gesund ein gestuftes Behandlungskonzept bei Depression an, das als Pilot in NRW gestartet ist. Ziel ist es, im Falle psychischer Erkrankung schnell und direkt zu helfen und die Patienten während der oftmals langen Wartezeit bis zur Behandlung qualifiziert zu betreuen. Lange Wartezeiten in NRW und RuhrgebietPsychisch kranke Menschen sehen sich in Deutschland einer aufwendigen, zeitraubenden und häufig vergeblichen Suche nach einem Psychotherapeuten gegenüber. Nach Angaben der Psychotherapeutenkammer (PTK) NRW in Düsseldorf beträgt die Wartezeit auf ein erstes Gespräch bei einem Psycho-therapeuten durchschnittlich 12,5 Wochen, in NRW sogar 13,8 Wochen. Im Ruhrgebiet wird diese lange Wartezeit noch einmal übertroffen. Hier warten Patienten im Schnitt 17 Wochen auf ein Erstgespräch.Bis zum Behandlungsbeginn vergehen danach aber weitere Monate, in denen Patienten oft den Mut verlieren und auf eine Behandlung verzichten. Die kontinuierlich steigende Anzahl Betroffener hat BIG direkt gesund frühzeitig alarmiert. Angebot einer schnellen und direkten Betreuung in NRW?Unser Ziel ist es, schnell und direkt eine Betreuung anzubieten und Thera-piewege aufzuzeigen, um so die zumeist langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz zu überbrücken?, erklärt Peter Kaetsch, Vorstand der BIG. Bereits 2005 hat BIG direkt gesund gemeinsam mit der Klinik Möhnesee der Dr. Becker Klinikgruppe Präventions- und Behandlungsprogramme bei Burnout entwickelt, die sehr gut angenommen und von den Betroffenen als hilfreich bewertet werden. Um das Versorgungsangebot zu erweitern, wurde gemeinsam mit der Dr. Becker Klinikgruppe ein neues Angebot entwickelt. Dieses mehrstufige Behandlungskonzept bei Depressionen setzt sich aus verschiedenen Bausteinen zusammen. Die möglichen Bausteine des Behandlungskonzepts - etwa ein ambulanter Erstkontakt mit einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Diag-nostiktage, Kurzzeit-Einzelpsychotherapie oder Gruppentherapiesitzungen ? werden nach persönlicher Vorgeschichte und Erkrankungsverlauf ausgewählt und in den Dr. Becker Kliniken Möhnesee in Möhnesee/Sauerland und Juliana in Wuppertal durchgeführt.?Bei diesem Behandlungskonzept ist es uns wichtig, die Hemmschwellen für die Betroffenen zu senken?, betont Kaetsch. Denn psychische Krankheiten, die zu spät oder nicht behandelt werden, erfordern meist eine längere ambulante oder stationäre Behandlung oder werden chronisch. Laut Landesgesundheitsbericht 2011, den das NRW-Gesundheitsministerium 2012 veröffentlichte, bilden Depression, Angstzustände und somatische Störungen heute die häufigste Ursache für eine Frühverrentung. Psychische Erkrankungen führen zudem die Liste der Krankentage an. Sie dauern aber sehr viel länger als der durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsfall (13,7 Tage). Häufigster Grund für die Arbeitsunfähigkeit war mit rund 13.000 Fällen (Anteil 27 %) die Depression: Sie dauerte durchschnittlich 55,1 Tage bei Frauen und 57,2 Tage bei Männern.
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