fit und munter - Wie gefährlich sind Infektionen bei Kindern?

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Wie gefährlich sind Infektionen bei Kindern?

Online-Sprechstunde unter www.bkk24.de gibt Eltern Tipps zur Vorsorge gegen Viruserkrankungen
OBERNKIRCHEN. Anfang des Monats hatten sich so viele Kinder mit Masern angesteckt, dass bereits von einer Epidemie die Rede war. In Hamburg und Niedersachsen gerieten Eltern in Panik, wenn Säuglinge und Kleinkinder krank im Bett lagen. Doch worauf genau sollte man in so einer Situation achten und wie oft ist zu oft, wenn die Kids von sonst harmlosen Virusinfektionen wie Husten und Schnupfen erwischt werden? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Online-Sprechstunde am 23. Juni im Gesundheitsportal www.bkk24.de.

Von 14.30 Uhr an wird Kinderärztin Michaela Hinterscheid mit besorgten Eltern über den Unterschied zwischen vermeidbaren Krankheiten und solchen Infekten sprechen, unter denen die jüngsten Patienten häufiger als Erwachsene leiden. Bis zu acht Erkältungen im Jahr sind vor der Einschulung kein Grund zur Sorge. In diesem Alter ist das Immunsystem nicht fertig entwickelt. Erst wenn es möglichst vielen der rund 200 bekannten Erreger ausgesetzt war, hat es zum Schutz dagegen Antikörper gebildet. In „Watte“ gepackt und in steriler Umgebung haben die Jungen und Mädchen dagegen keine Chance, ihre Abwehrkräfte zu stärken.

Ganz anders sieht es mit den Krankheiten aus, die zum Beispiel in Skandinavien als ausgerottet gelten. Masern, Mumps und Röteln sind in Nordeuropa kaum noch ein Thema, während die bei uns zu niedrige Durchimpfungsrate Angriffe der Viren nicht stoppen kann. Einige Eltern meinen noch immer, man müsse diese angeblich harmlosen Krankheiten „durchstehen“, um für den Rest des Lebens immun zu sein. Andere vergessen die Arzttermine, weil sie als Kinder geimpft wurden und die zum Teil schlimmen Folgen der Infektionen nie selbst ertragen mussten. „Dazu kommen Ammenmärchen über die Nebenwirkungen des Impfschutzes, die völliger Unsinn sind“, so die Ärztin. „Kinder haben wegen ihres schwachen Immunsystems genug zu kämpfen. Man muss ihnen deshalb keine Krankheiten zumuten, gegen die es heute einen wirksamen Schutz gibt.“

Die BKK24 und weitere Krankenkassen haben Programme aufgelegt, mit denen Eltern an die Vorsorgeuntersuchungen U1 bis 11 und die Schutzimpfungen nicht nur erinnert, sondern für die Teilnahme sogar noch mit Beitragserstattung oder kleinen Geschenken belohnt werden. In der Praxis hat das zumindest bei den Kindern von Versicherten dieser Kassen zu einem Rückgang nicht nur der vermeidbaren Krankheiten geführt. Auch andere Defizite bei der körperlichen und geistigen Entwicklung werden rechtzeitig erkannt und behoben, bevor daraus ein Problem entsteht.
Kinder leiden mehr als Erwachsene unter Infektionen. Ob und wann man sich darüber Gedanken machen muss, ist eines der Themen in der Online-Sprechstunde am 23. Juni. Welche dieser Infektionen vermeidbar sind, welche Folgen die Schutzimpfung vielleicht doch haben kann und warum Kinderkrankheiten gefährlicher als oft vermutet sind, dürften ab 14.30 Uhr jedoch die zentralen Themen für Kinderärztin Michaela Hinterscheid und ihre Gäste sein. Hintergrundinfos und die Anmeldung zur kostenlosen Arztberatung im Chat gibt es unter der Adresse www.bkk24.de/sprechstunde.
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