- Bericht dokumentiert GAVIs Errungenschaften seit der Geberkonferenz 2011
und beleuchtet die aktuellen Herausforderungen
Die GAVI Alliance ist auf bestem Weg, ihr ehrgeiziges Ziel zu
erreichen, Entwicklungsländer bei der Impfung einer weiteren Viertel
Milliarde Kinder bis zum Jahr 2015 zu unterstützen. Fast vier
Millionen Todesfälle werden auf diese Weise verhindert. Dies ist das
Ergebnis der Halbzeitbilanz, die heute veröffentlicht wurde. Der
Bericht ist eine umfassende und transparente Beurteilung der
Fortschritte, die GAVI seit der Geberkonferenz 2011 gemacht hat,
sowie der Herausforderungen, denen sich die Allianz bei der Erfüllung
ihrer Zusagen an Entwicklungsländer und Geber gegenübersieht.
"GAVI erreicht eine Rekordzahl von Kindern mit lebensrettenden
Impfungen und das
und das kaum mehr als zwei Jahre nach der erfolgreichen
Geberkonferenz und auf halber Strecke unsere Strategie für den
Zeitraum von 2011 bis 2015", sagte Dagfinn Høybraten,
Vorstandsvorsitzender der GAVI Alliance. "Mehr Länder als jemals
zuvor führen derzeit neue Impfungen ein, so dass mehr Todesfälle
verhindert werden und sich die Gesundheit von Millionen Menschen
verbessert." Im selben Zeitraum (2011-2015) verfolgt GAVI das Ziel,
nahezu vier Millionen Todesfälle zu verhindern. Auch hier liegt die
Allianz im Zeitplan.
Dem Bericht zufolge schliesst sich zudem allmählich die Kluft beim
Zugang zu Impfungen zwischen Ländern mit niedrigem und solchen mit
hohem Einkommen. So sank zum Beispiel in Kenia im Bezirk Kilfi die
Anzahl der Krankenhausaufenthalte von Kindern mit Lungenentzündungen
des entsprechenden Impfstoff-Serotyps von 38 % auf Null - in weniger
als drei Jahren nach Einführung der Pneumokokken-Impfung.
Ergänzt wird der Report durch eine Reihe von Erfolgsgeschichten
aus den Entwicklungsändern, die auf der GAVI-Website zu finden sind.
Diese berichten von den Erfolgen und Bemühungen der Länder und der
Allianz-Mitglieder, den Zugang von Impfungen für alle Kinder
sicherzustellen, unabhängig davon, wo sie leben. Bericht und
Erfolgsgeschichten erscheinen pünktlich zur Halbzeit des
Finanzierungszyklus, der mit der ersten Geberkonferenz 2011 in London
begann. Dort wurden zusätzliche 7,4 Milliarden US$ für die Arbeit der
Allianz zur Verfügung stellen.
Der Bericht erscheint zwei Wochen vor dem Treffen der GAVI-Partner
zur Halbzeitbilanz in Stockholm. Zu den Partnern gehören die
Weltgesundheitsorganisation (WHO), UNICEF, die Weltbank, die Bill &
Melinda Gates Stiftung, Regierungen von Entwicklungs- und
Geberländern, Nichtregierungsorganisationen sowie
Impfstoffhersteller. Gastgeber des Meetings sind Schwedens Minister
für internationale Entwicklungszusammenarbeit Hillevi Engström und
Ghanas Präsident John Dramani Mahama. Mehr als 150 Teilnehmer werden
dort die Fortschritte und Herausforderungen erörtern, die der Bericht
aufzeigt.
Der Bericht zeigt weiterhin Fortschritte der Allianz beim
Erreichen ihrer vier strategischen Ziele. Dazu gehören: der
beschleunigte Einsatz und Verbreitung bislang unzureichend genutzter
und neuer Impfstoffe, die Stärkung des Gesundheitssystems zur
Verbesserung der Impfstoffversorgung, Verbesserung der Planbarkeit
und mehr Stabilität der langfristigen Finanzierung von Impfstoffen
und die Verbesserung der Marktbedingungen für Impfstoffe in
Entwicklungsländern.
Laut Bericht wurden in folgenden Bereichen Erfolge erzielt:
1) Seit dem Jahr 2011 förderte GAVI insgesamt 67 neue
Impfstoffeinführungen und Kampagnen. Bis zum Jahr 2014 werden alle 73 von GAVI
unterstützten Länder den Fünffachimpfstoff einführen, darunter Haiti, Myanmar,
Somalia und Südsudan.
2) Nach einem langsamen Start stellt inzwischen das kürzlich umgestaltete
Programm zur Stärkung von Gesundheitssystemen (HSS) sicher, dass Investitionen noch
direkter in verbesserte Impfraten münden. Im Ergebnis kann GAVI inzwischen
feststellen, dass Investitionen und Verbesserungen des Gesundheitssystems rasch
zunehmen.
3) GAVI steht kurz davor, ihr Ziel zu erreichen, dass die
Ko-Finanzierungsbeiträge der Entwicklungsländer fristgerecht eingehen. Mit diesen
Zahlungen beteiligen sich die Länder an den Impfstoffkosten. 64 der 67
ko-finanzierenden Länder waren im August ihren Verpflichtungen für 2012
nachgekommen. Zwischen 2011 und 2013 beliefen sich diese Zahlungen auf 125 Millionen
US$. Das sind 8 % der Gesamtsumme an Fördergeldern für diese Länder. Dies trägt
auch dazu bei, die Investitionen der Länder in ihre eigenen Gesundheitssysteme zu
fördern.
4) GAVI hat dazu beigetragen, den Impfstoffmarkt berechenbarer zu machen und den
Wettbewerb innerhalb dieses Marktes zu stärken. Das hat dazu beigetragen, die Kosten
für den umfassenden Impfschutz eines Kindes (Fünffach-, Pneumokokken- und
Rotavirus-Impfstoff) zu senken.
Auch die Herausforderungen, denen die Allianz sich stellen muss,
werden im vorliegenden Bericht beleuchtet. Zu diesen gehören
zuverlässigere Versorgungsketten, die Entwicklung neuer und besserer
Wege zur Sammlung von Daten in den Entwicklungsändern, die Anpassung
massgeschneiderter Ansätze auf die besonderen und schwierigen
Bedürfnissen fragiler Staaten, sowie das Sicherstellen nachhaltiger
Impfprogramme in Ländern, deren Wirtschaftskraft in solchem Masse
gestiegen ist, dass sie nicht mehr für eine Unterstützung durch GAVI
in Frage kommen.
"Immer mehr Länder führen neue Impfstoffe ein - aber das ist nur
der Beginn der Reise. Nun wird es zunehmend um die Steigerung und das
Aufrechterhalten von Impfraten gehen sowie um gerechteren Zugang",
sagte GAVI-Geschäftsführer Dr. Seth Berkley. "Impfungen sind bereits
weithin als eine der kostengünstigsten öffentlichen
Gesundheitsmassnahmen anerkannt. Aber wir dürfen nicht ruhen, bis
alle Kinder Zugang zum bestmöglichen Schutz vor Krankheiten haben,
die durch Impfen vermeidbar sind. Das bedeutet Zugang zu allen elf
von der WHO für Kinder empfohlenen Impfungen. Jedes Kind hat eine
gesunde Zukunft verdient."
Die Online-Version des Berichts finden Sie unter
http://midtermreview.gavialliance.org.
Die Erfolgsgeschichten lesen Sie bitte auf der Website der GAVI
Alliance http://www.gavialliance.org.
Die GAVI Alliance ist eine öffentlich-private Partnerschaft, die
sich dafu?r einsetzt, das Leben von Kindern zu retten und die
Gesundheit der Menschen zu schu?tzen - durch den vereinfachten Zugang
zu Impfungen und die Stärkung von Gesundheitssystemen. GAVI vereint
alle wichtigen Akteure, die dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen:
Regierungen von Entwicklungs- und Geberländern, die WHO, UNICEF, die
Weltbank, Impfstoffhersteller in Industrie- und Entwicklungsländern,
Forschungsinstitute, die Zivilgesellschaft, die Bill & Melinda Gates
Stiftung sowie weitere private Geber.
Die GAVI setzt innovative Finanzierungsmechanismen ein, darunter
die Ko-Finanzierung durch die Entwicklungsländer, um eine nachhaltige
Finanzierung und eine angemessene Versorgung mit Impfstoffen zu
erreichen. Seit dem Jahr 2000 hat die GAVI die Impfung von
zusätzlichen 370 Millionen Kindern finanziert und somit über 5,5
Millionen Todesfälle verhindert. Erfahren Sie mehr unter
http://www.gavialliance.org.
Pressekontakt:
Pressekontakt: Dan Thomas, Tel.: +41-22-909-6524, Mobil:
+41-79-251-8581, E-Mail: dthomas@gavialliance.org