In der vergangenen Woche veröffentlichte das
Handelsblatt exklusiv die Ergebnisse einer Studie des
Marktforschnungsinstituts IMS Health. Danach würden im deutschen
Gesundheitswesen jährlich 19 Mrd. EUR ausgegeben, die bei optimalem
Einsatz der Arzneimittel eingespart werden könnten. Das sind immerhin
über 6 % der gesamten Gesundheitsausgaben. Gut 13 Mrd., also der
Löwenanteil des Einsparpotenzials, entfielen allein auf den Bereich
Therapietreue.
"Das zeigt einmal mehr, wie dringlich die flächendeckende
Einführung der Verblisterung ist. Die Studie ist eine direkte
Botschaft an die neu zu bildende Bundesregierung. Ein solches
Einsparpotenzial kann keine Regierung ignorieren. Der Handlungsbedarf
ist unübersehbar", meint der BPAV-Vorsitzende Hans-Werner Holdermann.
Der BPAV hat in der Vergangenheit immer wieder auf die positiven
Wirkungen der patientenindividuellen Arzneimittelverblisterung in
Bezug auf die Qualitätsverbesserung in der Arzneimittelversorgung und
mit Blick auf die Therapietreue hingewiesen. Zahlreiche Studien im
In- und Ausland belegen zwischenzeitlich diese Vorteile.
"Eine auskömmlich honorierte PAV bedeutet nur ein Bruchteil der
Kosten, die das IMS Health für den deutschen Markt errechnet hat -
selbst wenn neben den stationär versorgten Patienten auch die in
ambulanter Pflege befindlichen Menschen hinzugerechnet würden. Die
Arzneimitteltherapiesicherheit kann zum Wohle von Millionen Patienten
umgehend erhöht werden und es spart sogar noch Geld", so Holdermann.
Der BPAV wurde Ende 2009 gegründet. Dem Verband gehören
Unternehmen an, die nach deutschem Recht (§ 13 AMG)
patientenindividuelle pharmazeutische Blister herstellen dürfen. Der
Verband hat aktuell neun Blisterzentren und sieben fördernde Partner
als Mitglieder.
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Kristina Graf, BPAV Geschäftsstelle, Tel. 030 - 847 122 68-15