Der Erzieherberuf ist vielfältig und macht Spaß, birgt aber hohe gesundheitliche Risiken. „In den nächsten drei Jahren werden wir deshalb das gesamte Arbeitsumfeld in unseren Kitas von A bis Z unter die Lupe nehmen und analysieren, welche Faktoren psychischen und physischen Stress auf die Erzieherinnen und Erzieher ausüben. In einem zweiten Schritt geht es dann darum, Entlastungskonzepte und neue technische Lösungen zu entwickeln und diese in einer Modell-Kita zu erproben", erklärt Petra Dinkelacker, Projektmanagerin im pme Familienservice und Koordinatorin des Projekts „Smart Kita“. Dazu gehören beispielsweise ein aktives Lärmmanagement, Vermeidung von häufigen Unterbrechungen, Stressabbau und das Gestalten von Erholungsphasen.
Zusammen mit strukturellen Optimierungen und gesundheitsfördernden Aktionen entsteht damit ein Arbeitsumfeld, das sich den Anforderungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anpasst. „Unser Ziel ist es, trotz der steigenden Anforderungen in der Kinderbetreuung, das Arbeitsfeld attraktiv für jedes Alter zu gestalten und besonders Älteren den Wiedereinstieg in den Beruf zu erleichtern“, sagt Petra Dinkelacker.
Intelligente Räume, die sich den Bedürfnissen anpassen
Eine Idee, die den Projektpartnern bereits vorschwebt, ist ein intelligenter Entspannungsraum, der die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen kennt und zum Beispiel weiß, welche Musik sein Nutzer gerne hört, ob er lieber im Sitzen oder Liegen entspannt oder sich eine sportliche Pause wünscht – zum Beispiel mit Stepper oder Punchingball, die dann per Knopfdruck zum Vorschein kommen.
Mit „Smart Kita" reagiert die pme Familienservice GmbH auf die stetig wachsenden Anforderungen in der Kinderbetreuung, immer mit Blick auf die speziellen Belastungen und Bedürfnisse seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Der pme Familienservice ist Träger von mehr als 60 Kitas und Krippen. Deshalb haben wir natürlich auch ein Interesse daran, dass unsere pädagogischen Fachkräfte gesund bleiben und auch weiterhin Spaß an ihrer Arbeit haben.“
Mit einem ganzheitlichen Blick auf die Problemstellung werden von Beginn an alle Akteure in einer Kita – also die Kinder, deren Eltern und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – umfassend in den (Technik-) Entwicklungsprozess miteinbezogen.
Im Projekt setzt der pme Familienservice verteilt über drei Jahre 450.000 Euro ein und erhält zusätzlich eine Förderung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Neben dem pme Familienservice sind das SIBIS Institut für Sozialforschung und Projektberatung, das Fraunhofer-Institut für Digitale Medientechnologie (IDMT), die locate solution GmbH und die Vitaliberty GmbH beteiligt.
Sie wollen mehr über das Projekt „Smart Kita“ erfahren? Dann wenden Sie sich gerne an petra.dinkelacker@familienservice.de