sup.- Nach Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt das Bewegungsminimum bei fünfmal wöchentlich 20 bis 30 Minuten. Umfragen zeigen jedoch, dass 75 Prozent der Bevölkerung in Deutschland deutlich weniger aktiv sind. Und das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern trifft bereits schon auf viele Kinder und Jugendliche zu. "Unsere Kinder gehen heute im Schnitt nur noch 900 Meter pro Tag, sitzen dafür aber fast vier Stunden vor dem Computer oder Fernseher", sagt Prof. Ingo Froböse, Leiter der Deutschen Sporthochschule Köln. Damit züchten wir uns langfristig quasi eine Generation chronisch Kranker heran, denn regelmäßige Bewegung ist die Basis für gesundes Heranwachsen. "Wenn Bewegung ein Medikament wäre, hätte es schon längst den Nobelpreis erhalten", so Prof. Froböse.
Mangelnde körperliche Aktivität begünstigt u. a. Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Rücken- und Kopfschmerzen, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes sowie psychische Störungen. Untersuchungen zur Leistungsfähigkeit von Schülern bestätigen zudem, dass sich neben der Schlafdauer (möglichst sieben bis neun Stunden) auch die aktive Ausübung von Sport positiv auf den Notendurchschnitt auswirkt. Kinder und Jugendliche müssen dringend wieder mehr körperliche Aktivität in den Alltag und den Schulbetrieb einbauen. Hier versagen laut Prof. Froböse nicht nur die Schulen, sondern ebenso die Familien. Eltern haften für ihre Kinder - auch in Sachen Gesundheit. Väter und Mütter sollten Vorbild sein und ihren Nachwuchs mit dem "Bewegungsvirus" infizieren, was nur über Freude und Spaß geht. Praktische und leicht umsetzbare Tipps hierzu erhalten Eltern z. B. auf dem Ratgeber-Portal www.komm-in-schwung.de.