Bonn, 22. Oktober 2013. In den letzten Jahren hat sich durch innovative neue Techniken eine vielversprechende, neue hochpräzise Behandlungsform für Tumoren entwickelt, die sog. Radiochirurgie (auch Stereotaxie genannt). Sie erweist sich in der Onkologie als eine ernsthafte und sehr schonende Alternative zu den bislang gängigen Therapien an Kopf und Körper und wird immer häufiger bei einer zunehmenden Anzahl von Patienten eingesetzt. Diese zerstörende und zugleich schonende Strahlenbehandlung bietet zahlreiche Vorteile, sowohl für die Patienten, als auch für das Gesundheitssystem, da die Behandlung sehr kosteneffizient ist.
Ziel der Radiochirurgie an der renommierten MediClin Robert Janker Klinik in Bonn ist es, einen gut in moderner Bildgebung (MRT, CT, PET-CT) abgrenzbaren Tumor durch eine entweder einmalige, oder auf wenige Behandlungen beschränkte Verabreichung extrem hoher Strahlendosen auszuschalten, zu zerstören. Hierbei verwendet der Radiochirurg (Strahlentherapeut oder Neurochirurg mit spezieller Fachkunde) eine Art "Strahlen"- Skalpell, bestehend aus extrem gebündelten robotergeführten hochenergetischen Röntgenstrahlen, die auf kleinstem Raum das Zielgebiet zerstören. Mithilfe der Radiochirurgie können bösartige, aber auch gutartige Tumoren behandelt werden. Ein wesentlicher Vorteil dieser Radiochirurgie ist dabei die vollkommen schmerzfreie, schnelle und nicht invasive Form der Behandlung, die je nach Situation und Körperregion ambulant oder kurz stationär durchführbar ist.
Die Durchführung einer radiochirurgischen Behandlung stellt viel höhere Anforderungen an die Bildgebung, die Bestrahlungsplanung, und die Durchführung der Behandlung als die konventionelle Strahlentherapie. Sie ist daher auch mit zusätzlichen Investitionen und mehr Personalbedarf verbunden, was diese Behandlungsform nur für Kliniken umsetzbar werden lässt. Ganz wesentlich für den Behandlungserfolg ist dabei auch der enge interdisziplinäre Austausch mit den Fachärzten anderer Disziplinen. Je nach Lokalisation, Lage und Größe ist es auch denkbar, dass im interdisziplinären Fachärzteteam eine Kombination aus Operation und radiochirurgischer Nachbehandlung besprochen wird. Durch die enge Kooperation aus einem spezialisiertem Fachärzteteam in der Bonner Strahlenklinik wird dem Patienten die bestmögliche Therapie angeboten. Die Radiochirurgie kann dabei nicht nur als ausschließliche, sondern auch als ergänzende Behandlung verstanden werden. Entscheidend für den Erfolg einer radiochirurgischen Behandlung ist dabei nicht nur die technische Ausstattung, sondern auch und in starkem Maße die Erfahrung und die Fachkompetenz des Ärzteteams. Von der vor- therapeutischen Bildgebung, der Behandlungsplanung mit der genauen Definition des Zielgebietes und der Risikoregionen, bis hin zur genauen Erfassung der bestrahlten Grenzregion für eventuelle Folgebestrahlungen entscheidet neben der Technik ganz wesentlich die Expertise des Fachärzteteams, der Medizinphysiker und nicht zuletzt der medizinisch technischen radiologischen Assistenten, ob die Radiochirurgie ihr erwünschtes Ziel erreicht.
Vorteile für die Patienten
Heutzutage profitieren nicht mehr nur Patienten mit Tumoren im Kopfbereich von dieser hochmodernen - ursprünglich aus der neurochirurgischen Tradition stammenden -radiochirurgischen Behandlung, sondern durch die Nutzung von Linearbeschleunigern mit robotergeführten Strahlen auch Patienten mit Lungen- und Lebertumoren bzw. - metastasen, Tumoren im Bauch- und Beckenbereich, selbst Patienten mit Rezidivtumoren, die aus anderen Gründen nicht mehr operabel sind. Die Behandlung ist wenig belastend, da vollkommen frei von operativen Eingriffen, schnell und sehr nebenwirkungsarm, da hochpräzise, wodurch die Lebensqualität der Patienten insgesamt deutlich gesteigert wird. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist die sehr hohe Wirksamkeit im Zielgebiet, was durch keine derzeitig verfügbare medikamentöse Therapie erreicht werden kann bei auch noch deutlich geringerer Belastung für den Körper.
Heilungschancen erhöhen
Schon lassen erste Studien erkennen, dass diese hochpräzise neue Behandlungsform ihre Berechtigung in der Onkologie hat. Während heutzutage etwa 60% aller Krebspatienten eine Strahlentherapie erhalten, wird dies voraussichtlich bei weiter zunehmender Anwendung der Radiochirurgie in Zukunft noch häufiger der Fall sein, denn erste Daten zeigen, dass selbst bei metastasierter Situation die radiochirurgische Zerstörung von Metastasen lebensverlängernd sein kann ohne Einfluss auf die Lebensqualität. Die Radiochirurgie an der MediClin Robert Janker Klinik in Bonn erfüllt somit alle Anforderungen an eine moderne Krebstherapie, schonend, effektiv, und ohne negativen Einfluss auf die Lebensqualität, was sicherlich zu einer weiteren Verbreitung dieser vielversprechenden Therapieform führen wird. Das Potential der Radiochirurgie ist gegenwärtig noch lange nicht ausgeschöpft.