Erstmals seit 1991 ist im Jahr 2012 der Anteil der Frauen zurückgegangen, die in Deutschland per Kaiserschnitt entbunden haben. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) brachten 31,7 % der insgesamt 653 215 im Krankenhaus entbundenen Frauen ihre Kinder per Kaiserschnitt zur Welt. Damit ist der Anteil der Kaiserschnittgeburten gegenüber dem Vorjahr (32,1 %) um 0,4 Prozentpunkte gesunken. Von 1991 (15,3 %) bis 2011 war der Anteil der Kaiserschnittentbindungen an den Krankenhausentbindungen stetig gestiegen.
Im Ländervergleich war die Kaiserschnittrate im Saarland mit 37,2 % am höchsten. Die wenigsten Kaiserschnittentbindungen wurden mit 23,7 % in Sachsen vorgenommen.
Andere Geburtshilfen wurden auch 2012 nur selten angewandt: eine Saugglocke (Vakuumextraktion) wurde bei 5,7 % der Entbindungen eingesetzt, eine Geburtszange bei 0,5 %.
Im Jahr 2012 führten 760 von 2 017 Krankenhäusern in Deutschland Entbindungen durch, das entspricht einem Anteil von 37,7 %. Im Vorjahr lag der Anteil bei 38,3 %.
665 780 Kinder wurden im Jahr 2012 im Krankenhaus geboren, 11 537 (1,8 %) mehr als im Jahr 2011. Der Anteil der lebend geborenen Kinder betrug jeweils 99,7 %.
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