Der Düsseldorfer Flughafen hat sich für die diesjährige Wintersaison gerüstet. Bereits im September haben am Flughafen die ersten Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit mit Schulungen und Materialwartungen begonnen, so dass die Mitarbeiter und die Fahrzeuge jetzt jederzeit startbereit sind. Nach den ungewöhnlich heftigen Wintern in den Jahren 2009 und 2010, bei denen alle Verkehrsträger von Auswirkungen durch die unglaublichen Schneemengen betroffen waren, hatte der Airport seinen Winterdienst mit zusätzlicher Technik, Material und Personal verstärkt. Dieses hohe Niveau wird auch in dieser Wintersaison wieder vorgehalten.
Das Team des Winterdienstes umfasst insgesamt 185 Mitarbeiter. Mit 200 Tonnen Sand und einem Fuhrpark mit über 20 Spezialfahrzeugen ist der Flughafen auf die frostigen Zeiten vorbereitet. Die aufgestockten Lagerkapazitäten für das Enteisungsmittel der Flächen liegen bei 350.000 Litern. Der Winterdienstplan tritt in Kraft, sobald sich Schnee und Eis ankündigen und der sogenannte Friction Tester zum Messen der Reibung auf der Startbahn entsprechende Signale gibt.
Wenn die Kälte kommt, werden die Rollwege und das Vorfeld mit Spezialfahrzeugen schnee- und eisfrei gehalten. Vier Sprühwagen verteilen bei Frost und leichtem Schnee umweltverträgliches Enteisungsmittel auf dem Boden. Bei stärkerem Schneefall arbeitet das Winterdienst-Team mit Räummaschinen, den so genannten Kehrblasgeräten. Der Düsseldorfer Flughafen besitzt 14 dieser Fahrzeuge. Sollte sich der Schnee als besonders hartnäckig erweisen, können die Mitarbeiter zudem noch auf zwei Schneefräsen zurückgreifen.
Damit neben den Start- und Landebahnen sowie den Rollwegen auch gleichzeitig die Flugzeugpositionen geräumt werden können, wurden Verträge mit einem externen Winterdienstleister und benachbarten Landwirten abgeschlossen, die den Winterdienst des Flughafens insbesondere bei stärkerem Schneefall unterstützen.
"Frostschutzdusche" für die Flugzeuge
Die Enteisungssaison für Flugzeuge beginnt am 1. Oktober. Im Winter müssen die Maschinen unter die "Frostschutzdusche", denn mögliche Schnee- und Frostansätzen auf Rumpf- und Tragflächen können die Aerodynamik und das Flugverhalten beeinträchtigen. Erst wenn die Flugzeuge schnee- und eisfrei sind und Schutz vor Wiedervereisung erhalten haben, dürfen sie starten. Ist die Maschine erst einmal in der Luft, verhindern unter anderem bordeigene Systeme Vereisungen.
Rund 60 speziell ausgebildete Mitarbeiter treten im Bereich der Flugzeugenteisung in Aktion. Internationale Richtlinien und Airline spezifische Manuals bilden die Grundlagen für das Enteisen und regeln den Umgang mit Enteisungsflüssigkeiten bei bestimmten Witterungsverhältnissen. Das Enteisungsmittel besteht aus einer material- und umweltverträglichen Flüssigkeit, die jeweils entsprechend dem Wetter, der aktuellen Lufttemperatur und den Anforderungen der Piloten mit heißem Wasser gemischt auf die Flugzeuge aufgetragen wird. Die aufgestockten Grundvorräte an diesem Enteisungsmittel liegen am Düsseldorfer Airport bei rund 180.000 Litern. Darüber hinaus sichern die Hersteller zu, im Falle des Bedarfs zeitnah weiteres Mittel in ausreichender Menge zur Verfügung stellen zu können. Im vergangenen Winter wurden insgesamt rund 1.500.000 Liter Enteisungsflüssigkeit bei etwa 4600 Vorgängen verbraucht.
Bei Raureif können die Teams etwa 24 Flugzeuge pro Stunde enteisen. Länger dauern die Vorgänge bei harter Vereisung oder Schneefall - pro Flugzeug bis zu 30 Minuten. Damit zwischen der Enteisung und dem Start des Flugzeugs so wenig Zeit wie möglich vergeht, gibt es in direkter Nähe zur Startbahn eigene Enteisungspositionen für die Frostschutzdusche durch die Enteisungsfahrzeuge.
Im Kampf gegen Eis und Schnee kann die Enteisungsflotte dieses Jahr auf zwei zusätzliche Fahrzeuge zugreifen: zwei große "Elephant Beta 15" des dänischen Herstellers Vestergaard. Damit verfügen Mitarbeiter des Enteisungsteams nun über insgesamt zwölf dieser im Winter so wichtigen Spezialfahrzeuge. Die neuen Enteisungsfahrzeuge zeichnen sich besonders durch ihre extreme Höhe aus. Die Dreiachser können sehr große Flugzeuge - wie zum Beispiel den Airbus A380 - mühelos enteisen. Die Kabine des Elephant Beta 15 erreicht eine Höhe von bis zu 15 Metern. Die Sprühdüse kann sogar bis auf 23 Meter ausgefahren werden - das sind vier Meter mehr als bei unseren sonstigen Beta-Enteisungsfahrzeugen.
Bis zu vier Teams mit insgesamt zwölf Spezialfahrzeugen können zeitgleich im Einsatz sein, damit die Flugzeuge anschließend sicher und zügig in die Luft gehen.
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