fit und munter - Bei Neurodermitis Kortison-haltige Cremes nicht zu lange anwenden

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Bei Neurodermitis Kortison-haltige Cremes nicht zu lange anwenden


Kortison-haltige Cremes sollten bei Neurodermitis
nicht zu häufig oder zu lange angewendet werden. Verordnet zum
Beispiel ein Kinderarzt bei einer akuten Neurodermitis eine Creme mit
dem Arzneistoff Hydrocortison, sollte diese meist nur einmal täglich
aufgetragen werden. Die Besserung tritt oft schnell ein, allerdings
müssen Kratzspuren erst abheilen. "Die Angst vor Kortison ist bei
richtiger Anwendung unbegründet. Deshalb sollten sich Patienten in
der Apotheke beraten lassen", sagt Thomas Benkert, Vizepräsident der
Bundesapothekerkammer. Werden die Medikamente länger als wenige
Wochen angewendet, kann es zu lokalen Hautveränderungen kommen. Die
empfohlene Anwendungsdauer hängt vom Arzneistoff, der Zubereitung und
dem Alter des Patienten ab. Die Arzneimittel sollten grundsätzlich
nicht großflächig aufgetragen werden. Kortison-Cremes gehören auch
nicht in den Windelbereich oder ins Gesicht, da die Haut hier relativ
dünn und empfindlich ist.

Die Kortison-artigen Arzneistoffe werden in vier Wirkstoffklassen
eingeteilt. Die Medikamente sind meist verschreibungspflichtig,
Ausnahmen gelten für einige schwach wirksame Arzneistoffe, z.B.
Hydrocortison, in festgelegten Dosierungen. Auch rezeptfreie
Kortison-Cremes sollten bei Kindern unter 6 Jahren nur nach Anweisung
des Arztes angewendet werden.

Die Hautkrankheit Neurodermitis betrifft vor allem Kinder. Typisch
sind trockene Hautstellen mit stark juckenden, geröteten, schuppigen
Herden. Das Auftragen einer Kortison-haltigen Creme ersetzt nicht die
Hautpflege durch eine Basispflege. Bei der Hautpflege sollten Eltern
besonders auf die Grundlage der Creme achten. "Cremes können das
Hautbild schnell bessern - aber nur, wenn die Grundlage zum
Hautzustand passt", sagt Benkert. Bei akuten Entzündungen helfen
wässrige Cremes. Für die Behandlung einer chronischen Neurodermitis
eignen sich fettreiche Salben besser. Der Apotheker rät davon ab,
immer neue Pflegeprodukte auszuprobieren. "Besser ist es oft, wenn
der Apotheker nach Rücksprache mit dem Arzt eine individuell optimale
Pflegecreme anfertigt."

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter
www.abda.de



Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc,
Stellvertretende Pressesprecherin
Tel. 030 40004-134
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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