Der Vorsitzende des Ärztebunds MEDI GENO Deutschland, Dr. Werner
Baumgärtner, sieht in den aktuellen Plänen der Arbeitsgruppe
Gesundheit, die Wartezeiten für Facharztbesuche zu verkürzen, eine
"neue absurde Kampagne gegen die niedergelassenen Fachärzte."
Damit reagiert Baumgärtner auf aktuelle Ergebnisse der
Koalitionsverhandlungen aus der Arbeitsgruppe, die von Jens Spahn
(CDU) und Karl Lauterbach (SPD) geleitet wird. Die beiden Politiker
fordern, dass gesetzliche Versicherte künftig innerhalb von vier
Wochen einen Termin bei einem niedergelassenen Facharzt bekommen
sollen, sonst dürfe ein Krankenhaus die ambulanten fachärztlichen
Behandlungen zulasten des KV-Budgets erbringen.
"Das bedeutet, dass die niedergelassenen Fachärzte weiterhin
budgetiert bleiben und die Krankenhäuser die gleichen Behandlungen
ohne Budget erbringen dürfen", kritisiert Baumgärtner und ergänzt:
"Das würde dazu führen, dass die Facharztpraxen im Wettbewerb mit den
Krankenhäusern auf der Strecke bleiben."
Wer die freiberuflichen Haus- und Facharztpraxen erhalten will,
muss endlich die Budgetierung aufheben und feste Preise einführen, so
der MEDI GENO-Chef. "Damit würde sich das Problem der langen
Wartezeiten von selbst lösen", stellt er klar.
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MEDI GENO Deutschland
Angelina Schütz
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