Diabetes gehört zu den weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten und verursacht u.a. schwerwiegende Störungen der Bein- und Fußdurchblutung. Beim so genannten diabetischen Fußsyndrom sind vor allem die kleinen Unterschenkel- und Fußarterien betroffen, wie Dr. med. Gerhard Neumann, Leitender Arzt der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am Klinikum Dortmund gGmbH, im Interview mit dem Online-Gesundheitsmagazin www.rheinruhrmed.de erläutert.
„Durchblutungsstörungen der Beine machen sich im Allgemeinen durch eine nachlassende Leistungsbereitschaft bemerkbar, also wenn der Patient z.B. beim Gehen oder Treppensteigen Schmerzen in den Waden bekommt. Besonders schlimm ist die Krankheit, wenn der Patient diesen Schmerz auch schon nachts spürt, wobei dieser Schmerz übrigens nicht mit Wadenkrämpfen zu verwechseln ist“, so Dr. Neumann. „Wer weniger als 200 Meter bei normaler Schrittgeschwindigkeit schmerzfrei gehen kann, sollte seine Beingefäße überprüfen lassen.“
Wenn dann nämlich einige Zeit später ein Zeh blau anläuft oder sich ein Fleck am Bein bildet, der schwarz wird, ist die Versorgung des Beines oder Fußes in diesem Bereich akut gefährdet. „Das ist abgestorbenes Gewebe, das schlimmste Stadium. Dieses Gewebe wird nie wieder gesund, man kann es nur abtragen. Was einmal schwarz wird, bleibt schwarz“, so Dr. Neumann. Diabetes verschlimmert diesen Prozess, da die Krankheit nicht nur Gefäßverschlüsse verursacht, sondern auch die Nerven stört. „Das heißt, die Patienten spüren gar nicht, dass am Fuß eine Druckstelle entsteht. Und plötzlich wundern sie sich, dass sie einen offenen Fuß haben“, sagt Dr. Neumann.
Welche Therapie in diesen Fällen eingesetzt wird, warum es trotz moderner Medizin bundesweit immer noch zu 30.000 Amputationen pro Jahr kommt und wie wichtig gutes Schuhwerk in der Nachsorge ist, erfahren Sie im ausführlichen Interview; Link s.u. "Weitere Infos zur Pressemeldung"