Vor einem halben Jahr hatte "ZDFzoom" über die
Folgen des Einsatzes von Pestiziden in Argentinien berichtet. Nach
der Ausstrahlung erreichten die Redaktion viele Hinweise auf
verstärkten Einsatz von Pestiziden in Deutschland und Europa. In der
neuen "ZDFzoom"-Dokumentation "Das tägliche Gift", die am Mittwoch,
13. November 2013, 22.45 Uhr, zu sehen ist, will Reporterin Renate
Werner herausfinden: Wie groß ist die Pestizid-Gefahr in unserem
Essen?
Kein anderes Pflanzengift wird weltweit so häufig gegen Unkraut
eingesetzt wie das Pestizid Glyphosat. Allein in Deutschland landen
jährlich 5000 Tonnen des Spritzmittels auf den Feldern - etwa 30
Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Deshalb warnen Toxikologen:
"Pestizide werden die Gesundheitsskandale der Zukunft auslösen."
Hersteller dagegen bezeichnen das Unkrautvernichtungsmittel als
absolut unbedenklich. Tatsache ist, dass unsere Umwelt und unsere
Nahrungsmittel in einem größeren Maße mit Pestiziden belastet sind
als noch vor zehn Jahren. Nach einer Stichprobenuntersuchung ließen
sich bei der Hälfte aller Europäer Pestizide im Urin nachweisen.
Wasserproben zeigen seit Längerem immer wieder, dass die
gesetzlichen Grenzwerte für das Gift weit überschritten werden.
Kontrollen, die die Verbraucher schützen sollen, weisen auf allen
Ebenen Lücken auf. Dabei legen neue Studien den Verdacht nahe, dass
Pestizide das Erbgut schädigen und Krebs auslösen können. So zählt
die landwirtschaftliche Sozialkasse in Frankreich inzwischen
Parkinson - verursacht durch Pestizide - zu den Berufskrankheiten von
Landwirten und Winzern. Doch die deutschen Behörden klassifizieren
den Wirkstoff weiter als unbedenklich.
Die "ZDFzoom"-Reporterin will herausfinden, ob es einen
Zusammenhang zwischen der immer häufigeren Verwendung von Glyphosat
und dem Anheben der gesetzlichen Grenzwerte in Lebensmitteln gibt.
Wenn Glyphosat tatsächlich unbedenklich ist, wieso wird dann in
einigen EU-Staaten plötzlich der Einsatz streng reglementiert? Wie
groß ist die Pestizid-Gefahr wirklich?
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