Wie ein Nasenspray richtig angewendet wird, hängt
auch von der Art des Fläschchens ab. Kleine Dosierflaschen müssen vor
der ersten Anwendung mehrmals außerhalb der Nase betätigt werden,
damit sich das Dosiersystem mit der Arzneimittellösung füllt.
Knautschbare Quetschflaschen sollten kurz und kräftig
zusammengedrückt werden, weil dies eine fein verteilte Wolke der
Arzneimittelflüssigkeit erzeugt. Anschließend wird die Quetschflasche
- noch zusammengedrückt - aus der Nase gezogen. So lässt sich
verhindern, dass Nasensekret in die Quetschflasche eingezogen wird.
"Am besten verteilen sich Sprays, wenn die Patienten während des
Sprühstoßes einatmen", sagt Apotheker Dr. Wolfgang Kircher, Mitglied
der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK).
"Grundsätzlich verteilen sich Nasensprays leichter als -tropfen in
der Nase. Es reicht bei Nasensprays deshalb aus, den Kopf nach dem
Einsprühen kurz in den Nacken zu legen."
Patienten, die Nasentropfen brauchen, sollten sich unmittelbar
nach dem Einträufeln für ein bis zwei Minuten nach vorne beugen -
statt nach hinten, wie viele Menschen es tun. Wird dabei der Kopf
nach vorne gebeugt und dabei nach links und rechts geschüttelt,
verteilen sich die Nasentropfen besser auf der gesamte
Nasenschleimhaut. Gelangen die Nasentropfen teilweise in den Rachen,
sollten die Lösungen nicht verschluckt, sondern ausgespuckt werden.
Das gilt besonders für Kinder.
Nicht nur bei Schnupfen oder Allergien werden Nasensprays und
-tropfen eingesetzt. Arzneimittel können über die Nasenschleimhaut
auch Wirkungen im gesamten Körper erzielen. Dazu gehören u.a. einige
hormonartig wirkende Medikamente. Kircher: "Bei diesen systemisch
wirkenden Substanzen ist die richtige Anwendungstechnik besonders
wichtig. Der Apotheker demonstriert das seinen Patienten gerne." Aus
hygienischen Gründen sollten Nasensprays und -tropfen immer nur von
einer Person benutzt werden. Außerdem sollten alle Teile, die in die
Nase eingeführt werden, nach jedem Gebrauch mit einem sauberen
Taschentuch abgewischt werden.
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