fit und munter - Keine Chance für Langfinger

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Keine Chance für Langfinger

Wer in der dunklen Jahreszeit beruhigt in den Kurzurlaub möchte, kann vorsorgen
(NL/7552069792) Die nächste Reisewelle in Deutschland kommt ins Rollen. Raus aus den eigenen vier Wänden und Flucht vor Dunkelheit und Kälte. Ob romantischer Kurzurlaub im Kuschelhotel oder Sightseeing in einer der Metropolen – jetzt geht es wieder auf kurze Trips. Doch aufgepasst: auch Wohnungseinbrüche nehmen jetzt wieder zu. Wer beruhigt in den Urlaub fahren will, sollte vorgesorgt haben und sein Heim entsprechend schützen.

Die nächste Reisewelle nach dem Sommer kommt jetzt ins Rollen und auch die Saison der „Langfinger“ beginnt. Gerade wenn es merklich kälter wird, fahren die Deutschen in den kleinen Urlaub, um sich zu erholen und der Seele etwas Gutes zu tun. „Im November füllen sich wieder die Hotels und die heimischen Haustüren werden hinter sich zugezogen“, sagt Reiseexperte Henry Leitmann. Zwanzig Prozent mehr Buchungen für Wellnessurlaub oder Städtetouren beispielsweise laufen derzeit im Vergleich zu den Vormonaten auf seinem Online-Portal Kurzurlaub.de (http://www.kurzurlaub.de) auf. „Wer beruhigt reisen möchte, ohne sich zu sorgen, dass er nach dem Erholungsurlaub eine verwüstete Wohnung oder ein ausgeraubtes Haus wiederfindet, sollte ein paar elementare Dinge beachten“, so der Fachmann für Kurzreisen.

Wenn es dunkler wird, steigt die kriminelle Energie

Die meisten Einbrüche in Wohnungen und Häuser finden entgegen der landläufigen Meinung nicht in den Nächten der Haupturlaubssaison im Sommer statt. Laut Statistik der polizeilichen Behörden in Deutschland steigt die Einbruchsrate in den Herbstmonaten rapide an. Gerade die frühen Abendstunden sind für Diebe und Einbrecher einladend. In den meisten Fällen sind arbeitende Menschen noch nicht zu Hause und der Schutz der Dunkelheit unterstützt die kriminelle Energie. Alle vier Minuten passiert statistisch gesehen in Deutschland ein Einbruch-Diebstahl und es entsteht in der gesamten Republik dadurch jährlich ein Schaden von fast 500 Millionen Euro. Nur weniger als ein Drittel dieser Fälle werden aufgeklärt und die Täter ermittelt. Schutzmaßnahmen sind also in jedem Falle angebracht, will man nicht selbst Opfer solcher Straftaten werden.

Schwachstellen in Häusern und Wohnungen

Kreativ sind Einbrecher zumeist nicht, denn ihnen wird die „Arbeit“ leicht gemacht. So steigen Diebe in Einfamilienhäuser in knapp der Hälfte aller Fälle durch die Terrassentür oder den Wintergarten in das Haus ein. Beliebt ist hier bei den Kriminellen noch immer das Brecheisen oder der Kuhfuß. Ein Drittel der Schwachstellen macht noch das große Fenster aus, durch das ebenfalls gern der Zutritt zur Wohnung gesucht wird. Die Haustür oder der Kellerbereich sind hier weniger „favorisiert“. Anders ist es bei Mehrfamilienhäusern. Hier sind es mehr als die Hälfte der Einbrüche, die über die Haustür vonstattengehen. Zwanzig Prozent fallen jeweils auf die Fenster und Balkontüren.

Psychologische Auswirkungen

Wer einmal Opfer solcher Straftaten geworden ist, weiß mit welchen Auswirkungen man künftig rechnen muss. Denn nicht nur der materielle Schaden ist hier zu beklagen. Für die Täter sind Bargeld, Wertgegenstände, Schmuck und teure Technik wie Laptops, Smartphones oder Fernsehgeräte zwar nach wie vor das Ziel der Attacken, doch beim Geschädigten hinterlässt ein Einbruch mehr „Eindruck“. Nach dem ersten Schock können sich Unsicherheit, Angstgefühle und Schlafstörungen einstellen. Psychologisch ist dieser massive Eingriff in die Privatsphäre häufig mit einem baldigen Auszug aus der Wohnung oder dem Haus verbunden. Damit es soweit gar nicht erst kommen kann, sind Schutzmaßnahmen also unabdingbar.

Immer wieder das eigene Heim auf Schwachstellen prüfen

Wer nicht direkt mit Video-Überwachung seines Hauses oder seiner Wohnung beginnen will, sollte zumindest über den Einsatz einer Alarmanlage nachdenken. Laut polizeilicher Statistik ist so ein System die wirksamste Methode Einbrecher fernzuhalten. Immerhin ist die Zahl der versuchten Einbrüche, die abgebrochen wurden, im vergangenen Jahr um 40 Prozent gestiegen. Sinnvoll sind zudem Tür- und Fensterverriegelungsanlagen, die weit über das normale Kipp- und Schließsystem von Fenstern und Türen hinaus gehen. Mechanische Sicherheitstechnik und Spezialglas in Kombination schrecken Einbrecher auch ab, denn die Straftäter wollen innerhalb von fünf Minuten im Objekt sein und nicht durch Lärm oder langes Hantieren auffallen. Ein relativ neues Mittel, um Einbrecher zu hindern und abzuschrecken, sind Keile, die man unter die Tür klemmt. Sie erschweren nicht nur das Öffnen der Tür, sondern geben auch akustisch ein lautes Alarmsignal.

So wird es eine sorglose Reise

„Mit ein paar Verhaltensweisen und Handgriffen ist es oft schon getan, sich den unangenehmsten Übergriffen während seiner Abwesenheit zu entziehen. Denn jeder will ja ganz entspannt ein paar erholsame Tage in seinem Urlaub verbringen und nicht ständig denken, ob zu Hause wohl alles in Ordnung ist. Auch deshalb ist der kleine Sicherheitscheck vor dem Kurzurlaub nötig. Denn nichts geht über eine sorglose Reise, in der man seine Freizeit in vollen Zügen genießen kann“, so Reiseexperte Henry Leitmann.

Checkliste zur Haus- oder Wohnungssicherung vor dem Urlaub
1. Türen und Fenster schließen (Fenster nicht angekippt lassen)
2. Nachbarn über Abwesenheit informieren
3. Freunden/Nachbarn den Briefkastenschlüssel oder Wohnungsschlüssel übergeben
4. Rollläden, Lampen und Radio über Zeitschaltuhr oder von Nachbarn an- und ausschalten lassen
5. Termine mit Handwerkern absagen oder die Nachbarn darüber informieren
6. Urlaubsadresse Nachbarn und/oder Freunden mitteilen
7. Anrufbeantworter abschalten bzw. keine Angaben zum Urlaub hinterlassen
8. Wertgegenstände sicher aufbewahren
9. Verzeichnis über Wertsachen anlegen
10. Fenster- und Türriegel installieren oder Alarmanlage bzw. Video-Überwachung installieren
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