"Geht es um die medizinische Bewältigung der Herausforderungen durch den demografischen Wandel, sollte man nicht nur an Alterskrankheiten denken", so Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von vfa bio und CEO der Medigene AG, München. "Ebenso wichtig sind neue Therapien, die Menschen mit chronischen Krankheiten auch schon in jüngeren Jahren helfen, so dass sie weiter erwerbstätig und gesellschaftlich aktiv sein können. Das nutzt den Betroffenen und zugleich der Gesellschaft, weil hierdurch dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entgegengewirkt werden kann."
In den nächsten Jahrzehnten wird sich der Prozess der Veränderung der Bevölkerungsstruktur, der "Alterung" der Gesellschaft, durch steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtenzahlen deutlich verstärken. Doch heißt älter auch kränker? Studien des DZNE und der Universität Rostock zeigen, dass die gewonnenen Jahre immer mehr in Gesundheit verbracht werden. Allerdings nimmt die Zahl der Hochaltrigen und damit der Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen oder mit gleich mehreren chronischen Krankheiten zu.
Die Gesundheitsversorgung in Deutschland muss an diese Entwicklungen angepasst werden. Dies erfordert gemeinsame Anstrengungen aller Partner im Bereich Politik, Gesundheit und Forschung sowie der Bürgerinnen und Bürger. Auf Veranstaltungen wie der heutigen tauschen sich Vertreter dieser Gruppen über Chancen und Lösungsansätze aus.
Herausforderung Demenz
Die Belastung der Gesellschaft durch neurodegenerative Erkrankungen wie der Alzheimer Demenz nimmt immer mehr zu. "Trotz beachtlicher Fortschritte in unserem grundlegenden Verständnis der Neurodegeneration, können wir neurodegenerative Erkrankungen bisher nur symptomatisch behandeln", so Prof. Klockgether vom DZNE. "Daher müssen wir die Umsetzung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in neue Behandlungsansätze unbedingt beschleunigen. Zudem müssen in der Pflege und Versorgung von Menschen mit Demenz in den kommenden Jahren neue tragfähige Strukturen geschaffen werden." Das DZNE hat sich das Ziel gesetzt, die Ursachen dieser Gehirnerkrankungen zu erforschen und neue Strategien für Prävention und Therapie zu entwickeln. Darüber hinaus will es neue Ansätze für Pflege und Versorgung aufzeigen.
Fortschritte für Menschen mit chronischen Erkrankungen
Zu den chronischen Krankheiten, die Menschen schon in der Zeit ihres Erwerbslebens beeinträchtigen können, zählen entzündliche rheumatische Erkrankungen und Multiple Sklerose. Bei diesen Krankheiten waren die Therapiefortschritte in den letzten Jahren vor allem Biopharmazeutika zu verdanken, also gentechnisch hergestellten Präparaten. Biopharmazeutika gegen weitere Entzündungskrankheiten, Krebs- und Herz-Kreislauf-Krankheiten dürften folgen.
Dr. Mathias von vfa bio kommentierte: "Um das große Potenzial der medizinischen Biotechnologie gerade auch in Zeiten des demografischen Wandels zu nutzen, muss der fragile Innovationskreislauf aufrecht erhalten werden, der über die Stationen ?Wertschätzung für Innovationen?, ?angemessene Honorierung? und ?Reinvestition der Einnahmen in neue Forschung und Entwicklung? verläuft", so Mathias abschließend. "Deutschland könnte und sollte hierfür mehr tun!"
Kontakt
Sonja Jülich-Abbas
DZNE
Stellvertretung der Leitung
Telefon: 0228 43302-263
Email: sonja.juelich-abbas@dzne.de
Dr. Rolf Hömke
vfa
Wissenschaftspresse
Telefon: 030 20604-204
Email: r.hoemke(at)vfa.de
ndel - Herausforderungen und Lösungen in einer alternden Gesellschaft
"Geht es um die medizinische Bewältigung der Herausforderungen durch den demografischen Wandel, sollte man nicht nur an Alterskrankheiten denken", so Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von vfa bio und CEO der Medigene AG, München. "Ebenso wichtig sind neue Therapien, die Menschen mit chronischen Krankheiten auch schon in jüngeren Jahren helfen, so dass sie weiter erwerbstätig und gesellschaftlich aktiv sein können. Das nutzt den Betroffenen und zugleich der Gesellschaft, weil hierdurch dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften entgegengewirkt werden kann."
In den nächsten Jahrzehnten wird sich der Prozess der Veränderung der Bevölkerungsstruktur, der "Alterung" der Gesellschaft, durch steigende Lebenserwartung und sinkende Geburtenzahlen deutlich verstärken. Doch heißt älter auch kränker? Studien des DZNE und der Universität Rostock zeigen, dass die gewonnenen Jahre immer mehr in Gesundheit verbracht werden. Allerdings nimmt die Zahl der Hochaltrigen und damit der Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen oder mit gleich mehreren chronischen Krankheiten zu.
Die Gesundheitsversorgung in Deutschland muss an diese Entwicklungen angepasst werden. Dies erfordert gemeinsame Anstrengungen aller Partner im Bereich Politik, Gesundheit und Forschung sowie der Bürgerinnen und Bürger. Auf Veranstaltungen wie der heutigen tauschen sich Vertreter dieser Gruppen über Chancen und Lösungsansätze aus.
Herausforderung Demenz
Die Belastung der Gesellschaft durch neurodegenerative Erkrankungen wie der Alzheimer Demenz nimmt immer mehr zu. "Trotz beachtlicher Fortschritte in unserem grundlegenden Verständnis der Neurodegeneration, können wir neurodegenerative Erkrankungen bisher nur symptomatisch behandeln", so Prof. Klockgether vom DZNE. "Daher müssen wir die Umsetzung der Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in neue Behandlungsansätze unbedingt beschleunigen. Zudem müssen in der Pflege und Versorgung von Menschen mit Demenz in den kommenden Jahren neue tragfähige Strukturen geschaffen werden." Das DZNE hat sich das Ziel gesetzt, die Ursachen dieser Gehirnerkrankungen zu erforschen und neue Strategien für Prävention und Therapie zu entwickeln. Darüber hinaus will es neue Ansätze für Pflege und Versorgung aufzeigen.
Fortschritte für Menschen mit chronischen Erkrankungen
Zu den chronischen Krankheiten, die Menschen schon in der Zeit ihres Erwerbslebens beeinträchtigen können, zählen entzündliche rheumatische Erkrankungen und Multiple Sklerose. Bei diesen Krankheiten waren die Therapiefortschritte in den letzten Jahren vor allem Biopharmazeutika zu verdanken, also gentechnisch hergestellten Präparaten. Biopharmazeutika gegen weitere Entzündungskrankheiten, Krebs- und Herz-Kreislauf-Krankheiten dürften folgen.
Dr. Mathias von vfa bio kommentierte: "Um das große Potenzial der medizinischen Biotechnologie gerade auch in Zeiten des demografischen Wandels zu nutzen, muss der fragile Innovationskreislauf aufrecht erhalten werden, der über die Stationen ?Wertschätzung für Innovationen?, ?angemessene Honorierung? und ?Reinvestition der Einnahmen in neue Forschung und Entwicklung? verläuft", so Mathias abschließend. "Deutschland könnte und sollte hierfür mehr tun!"
Kontakt
Sonja Jülich-Abbas
DZNE
Stellvertretung der Leitung
Telefon: 0228 43302-263
Email: sonja.juelich-abbas@dzne.de
Dr. Rolf Hömke
vfa
Wissenschaftspresse
Telefon: 030 20604-204
Email: r.hoemke(at)vfa.de