Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) informiert zum Welt-COPD-Tag am 20. November 2013
Köln, 19. November 2013.Schätzungen zufolge ist in Deutschland etwa jeder achte der über 40-Jährigen von einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) betroffen. Die Abkürzung COPD kommt aus dem Englischen und steht für "chronic obstructive pulmonary disease". Durch ihre meist schleichende Entwicklung wird eine COPD vor allem im Anfangsstadium häufig übersehen oder als "Raucherhusten" verharmlost. Was mit chronischem Husten und vermehrtem Auswurf beginnt, kann in einem späteren Stadium der Erkrankung Atemnot, erhebliche Leistungsminderungen und lebensbedrohliche Krankheitsschübe zur Folge haben. In der schwersten Form einer COPD sind die Patienten chronisch mit Sauerstoff unterversorgt und müssen häufig zusätzlich beatmet werden. Allein im Jahr 2011 sind in Deutschland rund 26.000 Menschen an den Folgen einer COPD gestorben.
"Neun von zehn COPD-Erkrankungen sind auf das Rauchen zurückzuführen. Damit ist Rauchen eindeutig der Hauptrisikofaktor für dieses schwere Leiden. Besonders gefährdet sind langjährige Raucherinnen und Raucher", erklärt Frau Prof. Dr. Elisabeth Pott,Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) anlässlich des Welt-COPD-Tags am 20. November. "Der konsequente Rauchstopp ist deshalb ein wichtiger Schritt bei der Behandlung. Die COPD kann dadurch zwar nicht geheilt, aber ihr Fortschreiten gebremst und Symptome gelindert werden." Grundsätzlich gilt: Ein rauchfreies Leben ist der beste Schutz vor einer COPD sowie anderen Erkrankungen der Atemwege und der Lunge.
"Vor meinem Rauchstopp konnte ich maximal fünf bis zehn Meter gehen, bevor die Atemnot einsetzte. Heute - fünf Monate später - laufe ich bereits einen Kilometer am Stück. Ich habe Lebensqualität zurück gewonnen", berichtet Michael L., 53, der vor zehn Jahren seine COPD-Diagnose erhielt und sich mittlerweile als "Rauchfrei-Lotse" bei der BZgA engagiert.
"Rauchfrei-Lotsen" sind erfolgreiche Ex-Raucherinnen und Ex-Raucher, die als Online-Mentoren auf www.rauchfrei-info.de andere Menschen in der Phase ihrer Tabakentwöhnung beraten und unterstützen. Sie lotsen Interessierte online durch das Internetportal, geben praktische Tipps für den Ausstieg und motivieren zum Dranbleiben. "Der Rauchstopp war eine der wichtigsten Entscheidungen in meinem Leben. Meine Erfahrung möchte ich jetzt an andere Menschen weitergeben und ihnen so helfen, auch rauchfrei zu werden", beschreibt Michael L. seine Motivation. Das Mentorenprogramm "Rauchfrei-Lotsen" wird zunächst in einer Pilotphase erprobt und ergänzt die vielfältigen Angebote der BZgA für ausstiegswillige Raucherinnen und Raucher.
Qualitätsgesicherte Rauchstoppangebote der BZgA
KostenfreiesOnline-Ausstiegsprogramm mit bewährten Informationen, Tipps und täglicher E-Mail (http://www.rauchfrei-info.de).
Telefonische Beratung unter der Rufnummer 01805/31 31 31 (14 Cent/Min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 42 Cent/Min.).
Gruppenkurs "Rauchfrei Programm" - Informationen zum Kursangebot, zu Anbietern vor Ort und den Möglichkeiten der Kostenerstattung gibt es unter: http://www.rauchfrei-programm.de
START-Paket zum Nichtrauchen mit Broschüre "Ja, ich werde rauchfrei", einem "Kalender für die ersten 100 Tage", einem Stressball und anderen hilfreichen Materialien. Kostenlose Bestellung über: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: 0221/8992257, E-Mail: order@bzga.de
Kontakt:
Dr. Marita Völker-Albert
Pressesprecherin der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
51101 Köln
Tel. 0221-8992280
Fax: 0221-8992201
E-Mail: marita.voelker-albert@bzga.de
http://www.bzga.de
RSS-Feed: http://www.bzga.de/rss-presse.php
Twitter: http://www.twitter.com/bzga_de