Jeder fünfte Deutsche ist in seinem Hör- oder Sehvermögen
beeinträchtigt. Dennoch gibt es in Kinos bislang keine passenden
inklusiven Angebote. Daher verzichten Betroffene oftmals auf
kulturelle Veranstaltungen. Zu diesen Ergebnissen kommt eine
repräsentative Umfrage, die TNS Emnid im Auftrag von Sennheiser
durchgeführt hat. Der Audiospezialist entwickelt derzeit eine
neuartige Streaming-Technologie für ein Kino- und Theatererlebnis,
das Inklusion fördert.
Viele Menschen sind trotz Hörgerät und Brille in ihrem Hör- oder
Sehvermögen erheblich eingeschränkt. Sie finden sich - anders als
erwartet - nicht nur in den höheren, sondern auch in jüngeren
Altersklassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine von Sennheiser
beauftragte TNS-Emnid-Umfrage unter 1.031 Personen in Deutschland.
Das Ergebnis der repräsentativen Befragung: Elf Prozent der
Teilnehmer sind nach eigenen Angaben von einer starken
Sehbeeinträchtigung betroffen, die nicht durch eine Brille zu beheben
ist. Acht Prozent der Teilnehmer haben ein vermindertes Hörvermögen.
Zudem kennt jeder vierte Befragte mindestens eine hörbeeinträchtigte
Person im Bekanntenkreis oder in der Familie. Die Studie zeigt, dass
eingeschränktes Hören und Sehen ein gesamtgesellschaftliches Thema
ist.
Jeder zweite Betroffene verzichtet auf Kino, Theater & Co.
Laut Umfrage würden 40 Prozent der Befragten die Beeinträchtigung
der ihnen bekannten Person nicht als Behinderung bezeichnen.
Gleichzeitig gaben 51 Prozent der Teilnehmer an, dass sie selbst bzw.
die Hör- und Sehbeeinträchtigten in ihrem Umfeld wegen ihrer
Einschränkungen auf den Besuch von kulturellen Veranstaltungen wie
Kino, Theater oder Konzerte ganz oder teilweise verzichten. Sogar 14
Prozent der Betroffenen nehmen überhaupt nicht mehr an kulturellen
Veranstaltungen teil.
Trotzdem geben nur 44 Prozent aller Befragten an, dass ihre
Bekannten offen mit ihrer Einschränkung umgehen und wann immer nötig
um Unterstützung bitten. 15 Prozent der Umfrageteilnehmer äußerten
den Eindruck, dass die Menschen in ihrem Umkreis versuchen würden,
ihre Beeinträchtigung zu verbergen. Ein Drittel der Befragten ist
darüber hinaus der Meinung, dass nicht genügend Hilfestellungen für
Hör- und Sehbeeinträchtigte angeboten werden.
Sennheiser entwickelt inklusive Lösung
Der Audiospezialist Sennheiser arbeitet derzeit an einer
inklusiven Lösung, die das Unterhaltungserlebnis für Menschen mit
eingeschränktem Hör- und Sehvermögen deutlich verbessern wird. Alles,
was diese brauchen, sind ein Smartphone und Kopfhörer. Über eine
neuartige Streaming-Technologie erhalten die betroffenen Kino- und
Theaterbesucher dann eine eigene Tonspur. "Den Hörgeschädigten stehen
eine speziell auf ihre Bedürfnisse abgemischte Audiospur oder
Untertitel zur Verfügung", erklärt Peter Claussen, Geschäftsführer
bei Sennheiser, das Prinzip. "Sehbehinderte wiederum erhalten eine
Audiodeskription des Films über ihr Smartphone."
Mit einer kostenlosen App von Sennheiser wird das eigene
Smartphone zum Empfänger der Tonspuren. "So kann der Anwender den
Kino- oder Theaterbesuch ohne großen Aufwand genießen und ist nicht
auf die Hilfe anderer angewiesen", so Peter Claussen. "Sennheiser
bietet bereits seit mehr als 20 Jahren Hörunterstützung in Theatern
und Opern an. Dank dieser neuen Lösung können wir Hörunterstützung
nicht nur vereinfachen, die App ist eine Eintrittskarte ins Kino für
seh- und hörbeeinträchtigte Menschen. Sie ermöglicht ihnen, Filme
vollkommen neu und anders zu erleben - ganz einfach mit ihrem eigenen
Smartphone."
Die neue Streaming-Technologie von Sennheiser befindet sich
derzeit in der Testphase und wird im Frühjahr 2014 inklusive App zur
Verfügung stehen.
Über Sennheiser
Die Sennheiser-Gruppe mit Sitz in der Wedemark (Region Hannover)
ist einer der weltweit führenden Hersteller von Mikrofonen,
Kopfhörern und drahtlosen Übertragungssystemen. 2012 erzielte das
1945 gegründete Familienunternehmen einen Umsatz von rund 584
Millionen Euro. Weltweit hat Sennheiser mehr als 2.300 Beschäftigte
sowie eigene Werke in Deutschland, Irland und den USA. Das
Unternehmen ist weltweit vertreten durch Tochtergesellschaften in
Frankreich, Großbritannien, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz
und Liechtenstein, Deutschland, Dänemark (Nordic), Russland,
Hongkong, Indien, Singapur, Japan, China, Australien und Neuseeland,
Kanada, Mexiko und den USA sowie durch langjährige Handelspartner in
vielen anderen Ländern. Das Unternehmen Georg Neumann GmbH, Berlin
(Studiomikrofone und Monitorlautsprecher) und das Joint Venture
Sennheiser Communications A/S (Headsets für PC, Office und Call
Center) gehören ebenfalls zur Sennheiser-Gruppe.
Weitere aktuelle Informationen über Sennheiser finden Sie im
Internet unter www.sennheiser.com.
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