In den Streit um die Zukunft des Berliner "Hauses
der Gesundheit" hat sich nun die Kassenärztliche Vereinigung
eingeschaltet.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Uwe Kraffel, sieht
keine Chance, die Poliklinik im Bezirk Mitte, wie bisher geplant, zu
schließen und die 20 Arzt-Sitze an das Unfallkrankenhaus nach Marzahn
zu verlegen.
Dem rbb sagte KVB-Vize Kraffel, einige Fachgruppen im "Haus der
Gesundheit" würden auch weiterhin dort dringend benötigt. Dazu
zählten vor allem die Hausärzte. Schon jetzt konzentrierten sich im
Unfallkrankenhaus in Marzahn alle Ärzte an einer Stelle. Wenn jetzt
weitere Mediziner aus Mitte dorthin verlegt würden, werde dieses
Ungleichgewicht noch verstärkt. Kraffel forderte daher, zumindest
einen Teil der Ärzte im "Haus der Gesundheit" zu belassen.
Die Sana-Gesundheitszentren GmbH als Betreiber will das "Haus der
Gesundheit" in der Karl-Marx-Allee aufgeben und die dort
angesiedelten Praxen an das Unfallkrankenhaus Marzahn verkaufen. Seit
Monaten protestieren tausende Patienten dagegen. Vor allem die
älteren unter ihnen fürchten, ohne die ärztliche Versorgung in der
Nachbarschaft ihr selbständiges Leben zu verlieren.
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