fit und munter - O Wandern, meine Lust ... Genusswandern in Deutschlands Süden

fit und munter

O Wandern, meine Lust ... Genusswandern in Deutschlands Süden

Den Rhythmus der eigenen Schritte spüren. Einatmen, ausatmen. Das Glück beim kraftvollen Ausschreiten über einen Höhenzug. Sprenkel von Licht und Schatten auf federnden Waldwegen, der Augenblick, wenn nach einem anstrengenden Aufstieg das Herz klopft und plötzlich ringsherum die Landschaft zu Füßen liegt. Und wie die Luft schmeckt: kühl und reingewaschen von Bach und Buchenlaub im Tal, oder würzig und warm auf der sonnenbeschienenen Heide.
Wanderer erleben Natur und Landschaft besonders intensiv, erholen sich in maßvoller, stetiger Bewegung, befreien mit jedem Schritt Kopf und Sinne von einem Stückchen alltäglichen Ballast. Wandern erlebt in den letzten Jahren einen stillen Boom, der sich quer durch alle Schichten zieht, von Familien über großstadtmüde Singles ab 30 bis hin zu den beneidenswert fitten Senioren, die leichten Fußes und ganz ohne speckige Kniebundhosen ihre keuchenden, weil immer noch rauchenden Kinder- und Enkelgenerationen hinter sich lassen.
Allein in Bayern gibt es 48.000 Kilometer markierte Wanderwege, fast jeder zweite Bürger nennt Wandern mittlerweile als bevorzugte Freizeitaktivität. Der neue Wanderer ist durchschnittlich 47 Jahre alt - Tendenz jünger werdend. Es gibt ihn als Landschafts-Wanderer, Natur-Wanderer, Fitness-Wanderer, Geselligkeits-Wanderer, Kultur-Wanderer und Abenteuer-Wanderer.
Der Genusswanderer schätzt die Vorzüge all dieser Wandertypen, sein sportlicher Ehrgeiz ist aber möglicherweise etwas geringer ausgeprägt als seine Lust auf Augenblicke und Bilder.

Die bayerische Rhön – eine Wanderregion zum Angewöhnen
Über erloschene Vulkane, vorbei an Heilquellen, entlang der früheren innerdeutschen Grenze - die Bayerische Rhön. Das Land der offenen Fernen, wie sie auch heißt. Einst Zonenrandgebiet, heute Mittelpunkt Deutschlands.

Innerhalb Bayerns ist die Rhön Pionier, wenn's um die Zukunft des Wanderns geht. Es sind mehrere thematische Fernwanderwege entstanden: abwechslungsreiche, mehrtägige Wandertouren überall in Deutschland, die dann vom Deutschen Wanderinstitut mit einem Gütesiegel zertifiziert werden. Einer dieser Wege ist "Hochrhöner": 180 Kilometer quer durch die Rhön, 50 Kilometer im bayerischen Teil.

Da die meisten Wanderer allerdings Tagestouren vorziehen, entstand außerdem die Idee der „Extratouren“: sechs bis 20 Kilometer lange Abzweige der großen Fernwanderwege. Die drei schönsten: die Extratour "Grenzweg" entlang der früheren innerdeutschen Grenze, die Extratour "Kreuzberg" rund um den heiligen Berg der Franken und die Extratour "Schwarze Berge" quer durch das größte Naturschutzgebiet außerhalb der Alpen.
In der Rhön ist die Renaissance des Fußreisens sehr abwechslungsreich: Man kann wandern mit einem Schäfer, unterwegs Heilpflanzen sammeln oder die Wandertour mit einem Wellness-Aufenthalt verbinden. So kann man in Bad Kissingen im Vorbeispazieren am Gradierbau (früher diente er der Salzgewinnung) seine Lungen mit salzhaltiger Luft erfrischen oder auf dem Barfuß-Erlebnispfad in Hofbieber die Abwehrkräfte stärken, dank Knüppeldamm, Wackelsteg und Matschmulde.

Baden-Württemberg: Die Wutachschlucht im Südschwarzwald

Wie im alpinen Gebirge fühlt man sich, wenn man durch die Wutachschlucht mit ihren hoch aufragenden Felswänden wandert. Das Gebiet steht unter Naturschutz und hat noch viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt.
Die Wutachschlucht liegt im Herzen des größten deutschen Naturparks: dem Südschwarzwald. Vielfalt, Schönheit und die unverwechselbare Eigenart von Natur und Landschaft charakterisieren den Naturpark mit seinen zerklüfteten Tälern, tiefen Schluchten, sonnigen Höhen und tiefgrünen Wäldern.
Auf der Wanderung durch die verschiedenen Teilgebiete des Naturschutzgebietes Wutachschlucht findet man eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Mit etwas Glück kann man vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie die Wasseramsel oder den Eisvogel beobachten. Auch die Pflanzenwelt ist von üppiger Vielfalt: Seidelbast, Silberblatt, Haselwurz, Thymian, sogar einige Orchideenarten wie der Frauenschuh, der nur noch ganz selten vorkommt. Vom Frühjahr bis zum Spätherbst kann man die Wutachschlucht immer wieder in einem anderen Erscheinungsbild erleben. Es empfiehlt sich gutes Schuhwerk anzuziehen und auch an einen Rucksack mit Proviant zu denken, denn im Naturpark gibt es keine Möglichkeit zum Einkehren.

Touren planen und Unterkünfte finden mit Touristenauskunft.info

Viele Wanderer (und nicht nur sie) schätzen die Möglichkeit, kürzere oder längere Touren im Internet vorauszuplanen. Ein besonders komfortables und auch optisch ansprechendes Angebot findet sich unter der Domain Touristenauskunft.info. Nach Postleitzahlen bzw. Bundesländern sortiert sind in der umfangreichen Datenbank der Seite Unterkünfte und Gasthäuser in jeder Preisklasse verzeichnet, komplett mit allen Kontaktdaten und Anfahrtskizze. Auch wer noch Tipps und Anregungen für seinen Deutschlandurlaub sucht, wird nach einigem Stöbern fündig.
Zum Beispiel in der Kategorie „Reisetrends“. Zehn „Top-Regionen“, von der Nordsee über den Schwarzwald bis zu den Alpen, zeigen sich im Überblick von ihrer schönsten Seite.
Was ebenfalls erfreulich ist festzustellen: Hierzulande gibt es hohe Service-Qualität bei Unterkünften und Ferien-Angeboten oftmals schon zu moderaten Preisen.
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