sup.- Wir verfetten nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Die Gewebe und Organe, allen voran die Leber, verfetten sehr schnell durch die Kombination aus zu vielen Kohlenhydraten und zu wenig Bewegung. Knapp jeder dritte Deutsche leidet an einer nichtalkoholischen Fettleber (NAFL). "Unter den stark übergewichtigen Menschen sind bis zu 70 Prozent betroffen, unter den Typ-2-Diabetikern sogar bis zu 90 Prozent", sagt der Ernährungswissenschaftler Prof. Nicolai Worm (München). Die Leber leidet still, das heißt zumeist zeigen sich keine oder nur unspezifische Symptome wie Müdigkeit oder Abgeschlagenheit. Eine NAFL ist nicht harmlos, sie erhöht nachweislich das Risiko für Leberzirrhose und Leberkrebs. Deshalb empfehlen Gastroenterologen, dass bei Patienten mit Fettleber alle sechs Monate eine Ultraschalluntersuchung erfolgen sollte, die erste Hinweise auf das Vorliegen von Leberkrebs geben kann.
Leberkrebs ist eine sehr schwer zu behandelnde Tumorerkrankung. In den meisten Fällen ist laut Information der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) keine operative Entfernung des Tumors möglich. Es bleiben die Chemo- und Strahlentherapie. Bei der Behandlung mit Strahlen können heute durch den Einsatz von hochenergetisch beschleunigten Protonen die Heilungschancen erhöht werden. "Bei der Abtötung der Leberkrebszellen mit Protonen im Scanning-Verfahren kann mit einer höheren und präziseren Tumordosis gearbeitet werden, da bei dieser modernen Form der Radiotherapie das umgebende gesunde Gewebe weitestgehend geschont wird", erklärt Prof. Barbara Bachtiary vom Rinecker Proton Therapy Center (www.rptc.de) in München. Dadurch verbessern sich die Chancen auf ein Langzeitüberleben.