Die AOK-Gemeinschaft hat die Zuschläge
für die 12. Tranche ihrer bundesweiten Arzneimittelrabattverträge
erteilt. "An der neuen Vertragsrunde sind mit insgesamt 48
Pharmaunternehmen wieder alle relevanten Generika-Hersteller
beteiligt. Wir haben 104 Fachlose bezuschlagt, davon 21 im
Drei-Partner-Modell und 83 im Ein-Partner-Modell", erläuterte Dr.
Christopher Hermann, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und
Verhandlungsführer für die bundesweiten AOK-Rabattverträge.
Die bisher umfangreichste Tranche der bundesweiten
AOK-Arzneimittelrabattverträge umfasst insgesamt 1.119
Einzelverträge. Sie treten am 1. April 2014 in Kraft und laufen über
zwei Jahre. Dabei handelt es sich hauptsächlich um neue
Versorgungsverträge für die 93 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen
der Ende März 2014 auslaufenden 7. Tranche. 23 Wirkstoffe wurden
erstmals ausgeschrieben.
Zu den Medikamenten der Tranche 12 zählen etwa das
Osteoporosemittel Alendronsäure und das Antiepileptikum
Levetiracetam. Das jährliche AOK-Umsatzvolumen der neuen Rabattrunde
liegt bei rund 2 Milliarden Euro (Apothekenverkaufspreis). Die
Ausschreibung für die zwölfte Tranche erfolgte erneut über acht
regionale Gebietslose, um insbesondere auch mittelständischen
Arzneimittelherstellern die Teilnahme am Bieterverfahren weiter zu
erleichtern.
Für fünf ausgeschriebene Wirkstoffe wurden keine Angebote
abgegeben.
Aktuell haben die elf AOKs 229 generische Wirkstoffe und
Wirkstoffkombinationen unter Vertrag. Ab April 2014 sind es dann 248.
"Wir rechnen für 2013 erstmals mit Einsparungen von mehr als einer
Milliarde Euro durch unsere Arzneimittelrabattverträge", betonte
Hermann. "Es ist deshalb richtig und wichtig, dass Union und SPD laut
Koalitionsvertrag an diesem erfolgreichen marktwirtschaftlichen
Instrument der Ausgabensteuerung bei gleichzeitig umfassender
Qualitätsorientierung festhalten. Angesichts der unsicheren
Finanzaussichten für die gesetzliche Krankenversicherung ist es
dringend erforderlich, die Rabattverträge in ihrer Wirksamkeit zu
stärken."
Hinweis an die Redaktionen: Die Übersicht der Zuschlagsempfänger
finden Sie auf www.aok-bv.de oder auf www.aok-bw-presse.de.
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