fit und munter - Projekt „gemeinsam gesund werden“ der Rexrodt von Fircks Stiftung

fit und munter

Projekt „gemeinsam gesund werden“ der Rexrodt von Fircks Stiftung

Besonders gute Erholung krebskranker Mütter, weniger psychische Auffälligkeiten der Kinder
Mütter erholen sich sehr gut von ihrer Brustkrebserkrankung, wenn sie gemeinsam mit
ihren Kindern am Rehabilitationsprojekt „gemeinsam gesund werden“ teilnehmen. Zugleich
verbessert sich die psychische Gesundheit der Kinder. Dies zeigen die
Zwischenergebnisse der wissenschaftlichen Evaluation zum Modellprojekt „gemeinsam
gesund werden“. Seit 2006 wird dieses Projekt von der Rexrodt von Fircks Stiftung in der
Klinik Ostseedeich in Grömitz umgesetzt. Dabei wird brustkrebskranken Müttern eine
Rehamaßnahme angeboten, die sie gemeinsam mit ihren Kindern wahrnehmen können.
Jährlich nehmen ca. 450 betroffene Mütter und 700 Kinder aus ganz Deutschland das
Angebot an.

Fühlen sich vor Beginn der Rehamaßnahme ca. 46 Prozent der teilnehmenden Mütter
durch ihre Krankheit stark belastet, sinkt diese Zahl ein Jahr nach der Teilnahme an der
Maßnahme auf 15 Prozent ab. Die Zahl der Kinder, die emotional auffällig sind, liegt vor
der Anreise nach Grömitz bei 28 Prozent. Ein Jahr nach Beendigung der Maßnahme sind
die Kinder gegenüber Vergleichsgruppen nicht mehr stärker beeinträchtigt. Das Team der
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie an der Philipps-Universität
Marburg um Prof. Fritz Mattejat hat zu vier Zeitpunkten Daten von Müttern und Kindern zu
Zufriedenheit, Belastung und Lebensqualität erhoben. Eine erste Auswertung direkt im
Anschluss an die Rehamaßnahme ergab bereits, dass 94 Prozent der Mütter, 91 Prozent
der Kinder und 98 Prozent der Väter diese als gut bis sehr gut bewerten. Die
wissenschaftliche Begleitung des Projektes läuft noch bis 2010.

Bislang hat die Studie bereits mehr als 700 Teilnehmerinnen. Ein Teil der Daten wurde
bereits hinsichtlich der Entwicklung im Verlauf eines Jahres nach der Rehamaßnahme
analysiert. Das Ergebnis übertraf dabei deutlich die Erwartungen: „Mütter und Kinder
haben sich nach Beendigung der Rehama߬nahme deutlich erholt und diese positive
Veränderung bleibt auch im darauf folgenden Jahr nachhaltig stabil“, konstatiert Mattejat.

Integriertes Behandlungskonzept schützt Kinder und ihre Mütter
Das Modellprojekt „gemeinsam gesund werden“ wurde als erstes stationäres
Behandlungsprogramm im deutschen Sprachraum so konzipiert, dass es
Therapiebausteine sowohl für die an Brustkrebs erkrankte Mutter als auch für ihre Kinder
und ihren Partner enthält. Ziel ist es, kurzfristig und langfristig die Lebensqualität der an
Mammakarzinom erkrankten Mütter und ihrer Kinder zu verbessern. Dazu wird Familien
durch ein interdisziplinäres Behandlungsteam auf allen relevanten Interventionsebenen,
z.B. bei medizinischen und psychologisch-psychotherapeutischen Fragen, Unterstützung
angeboten. Die Rexrodt von Fircks Stiftung führt das Projekt mit Unterstützung der
gesetzlichen Krankenkassen sowie privaten Kostenträgern in der Klinik Ostseedeich durch.

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