Sie waren in einem katastrophalem Zustand, ungepflegt und krank: Im Raum Kamp-Lintfort wurden 18 Katzen in einem Privathaushalt beschlagnahmt und dem Tierheim Kamp-Lintfort übergeben. Wie der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. als Betreiber des Tierheims und des Gnadenhofes in Weeze mitteilte, dauerte es Wochen, bis die Samtpfoten wieder weites gehend fit waren.
Ein Großteil der Tiere ist jedoch deutlich über zehn Jahre alt, was eine Vermittlung fast aussichtslos macht, weshalb nach langen Diskussionen entschieden wurde, allen auf dem Gnadenhof ein neues Zuhause zu bieten. Sie erfreuen sich jeden Tag ihres Lebens, genießen die Sonne und Streicheleinheiten und sind einfach angekommen. Bei den eingehenden Untersuchungen durch die Tierärztin kam heraus, dass die meisten unter Zahnfleischentzündungen, faulen und/ oder abgebrochenen Zähnen litten. Also mussten einige einen Teil ihrer Zähne lassen. Das wiederum bedeutet, dass auf dem Hof nun knapp 30 Katzen leben, die jeden Tag zu gefüttert werden müssen. Der Großteil kann nicht jagen oder tut dies zumindest nicht und der andere Teil hätte gar nicht mehr das nötige "Werkzeug" eine Maus oder so zu "erlegen".
Die Katzen stammten aus einem Privathaushalt im Raum Kamp-Lintfort und waren zeitweise auch in Duisburg untergebracht. Nachdem das Veterinäramt Informationen über die schlechte Haltung bekommen hatte, griff die Behörde durch. Die Tiere wurden beschlagnahmt und wegen ihres schrecklichen Zustandes sofort in die Obhut der Tierherberge übergeben. Die Tiere wurden erstversorgt und sicher gesondert untergebracht. Die Tiere waren völlig verwahrlost, ungepflegt, verstört und krank. Die Tierpfleger mussten sich intensiv um die Katzen kümmern. Tierärzte bemühten sich intensiv um die Gruppe.
Für das ohnehin durch die steigenden Energiepreise und den Spendenrückgang als Folge der Wirtschaftskrise belastete Tierheim nur schwer zu bewältigen. Wegen der hohen Kosten der Betreuung und Versorgung der Tiere hoffen die Tierschützer auf Unterstützung aus der Bevölkerung. Katzen- und Tierfreunde können über Commerzbank, 41747 Viersen, BLZ 310 800 15, Spendenkonto 885 083 501 helfen.